Zunächst muss man wissen, dass alle Sites ein Attribut AUTOSTART haben, das in der Voreinstellung auf on steht. Man kann das beim Erstellen einer Site ändern:
# als root:
omd create --no-autostart testsite
oder auch nachträglich:
# prüfen als root:
omd config testsite show AUTOSTART
on
# setzen als root:
omd config testsite set AUTOSTART off
Wenn man nun als root nur omd start
oder omd stop
sagt, dann werden alle Sites gestartet, bei denen AUTOSTART=on ist.
Will man nur bestimmte Sites starten, sagt man entweder als root omd start testsite
bzw. omd stop testsite
oder führt die Befehl als Site-Nutzer aus: su - testsite; omd start; omd stop
.
Die systemd-Unit omd.service hat im Grunde nur den Zweck, beim Booten als root omd start
auszuführen, d.h. alle Sites mit AUTOSTART=on zu starten. Beim Herunterfahren wird entsprechend omd stop
ausgeführt. Wenn man nun manuell alle Sites starten oder stoppen will, kann man das also über systemctl-Befehle machen, aber so ist es nicht gedacht. Vorgesehen ist, dass man die omd-Befehle verwendet.
Unabhängig vom AUTOSTART-Attribut werden Sites, die disabled
sind, bei diesen „Gießkannen-Operationen“ ebenfalls ignoriert. Für solche Sites wird aber zusätzlich noch die sitespezifische Konfiguration des systemweiten Apache entfernt, so dass bei Aufruf der Webseite nicht Site not started sondern 404 Not Found erscheint.